Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

SDO Mondfinsternis

Das Solar Dynamics Observatory (SDO) ist im Unterschied zum Vorgänger SOHO (SOlar and Heliospheric Observatory) auf einer sehr niedrigen Umlaufbahn. Aufgrund der hohen Datenmenge (ca. 1.5 TB pro Tag) ist der Satellit in einer geosynchronen Umlaufbahn. Damit ist der Staellit immer über dem selben Punkt über der Erdoberfläche. Die Entfernung beträgt daher nur ca. 35 000 km und liegt somit weit innerhalb der Mondbahn (ca. 386 000km), SOHO ist ca. 1.5 Mio km entfernt am L1, wo sich der Satellit zwischen Erde und Sonne genau in einem Jahr um die Sonne bewegt.  Durch diese Nähe kommt es von Zeit zu Zeit vor, dass sich der Mond zwischen den Satelliten und die Sonne schiebt. Das ist gerade jetzt wieder am 2. August um ca. 10:20 UT passiert.

Aus irgendeinem Grund ist der satellit nach diesem Ereignis nicht mehr in den Normalen Beobachtungsmodus zurückgekehrt.

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