Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

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  • status: 1 19.Apr :: 13:52UT Flare 1F bei S20W22
  • status: 1 19.Apr :: 12:55UT Flare SF bei S17W04

Die Atmosphäre der Sonne

Sonnenlicht besteht aus verschiedenen Farben. Die verschiedenen Anteile des Lichts, das Spektrum des Lichts, können mittels eines Prismas sichtbar gemacht werden, welches das Licht in sein Anteile aufspaltet. Das Spektrum gibt uns viele Informationen über die Natur und Physik des Lichts. Wir erfahren mehr über die chemische Zusammensetzung, wie zB aus welchen Elementen das Licht besteht, indem es mit Labormessungen verglichen wird. So werden auch Ionisationszustände fest gestellt. Aus den so identifizierten Ionen wird die Temperatur bestimmt. Jede Wellenlänge des Lichts steht in Zusammenhang mit der beobachteten Temperatur, das bedeutet auch dass die Sonne, beobachtet in verschiedenen Wellenlängen, verschiedenen Temperaturen und somit Schichten der Sonnenatmosphäre entspricht. Somit können wir aufgrund unterschiedlicher Filter in denen die Sonne beobachtet wird, unterschiedliche Phänomene der Sonne beobachten. Des weiteren werden Geschwindigkeiten aus den Spektren gemessen wenn sich Material auf uns zu oder von uns weg bewegt (Doppler Verschiebung).

 

 

Beobachtung der Sonne in verschiedenen Wellenlängen: NASA/SDO/GSFC

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